Die Titanos G 1/4″ Filterserie

Den Filter von Titanos gibt es gleich in einigen Varianten und wir haben da dann gleich alle der Reihe nach ausführlich getestet. Klare Filtertasse (welche es in 2 Grössen gibt) mit dem wohl üblichem Gummi-Ring und ist mit 3 Metall-Filterstufen bzw. Porositäten und 3 Partikelfilter als auch als Kombifilter lieferbar.

300μm Metall | 100μm Metall | 50μm Metall

sowie als Partikelfilter in 80μm | 35μm | 5μm

Weiterhin gibt es den Filter in 4 unterschiedlichen Ausführungen/ Gewinden, wobei die Filterelemente und die Filtertasse gleich bleiben, je nach Gewinde ist der Filterkopf etwas kleiner/grösser, dies ist aber nur max. 9mm vom kleinsten zum grössten Gewinde.

G1/8″ | G1/4″ | G3/8″ | G1/2″

All dies macht diesen Filter extrem vielseitig und flexibel, die gute und sehr saubere Verarbeitung ist ein weiterer Pluspunkt. Als einziger im Testfeld hat dieser Filter eine Entlüftungsschraube und dies ist wirklich sehr hilfreich.

Auch hier die Quizfrage, welchen soll man als Erstes testen und haben dann mit den Metallfiltern angefangen. Also haben wir im Benchtable einen Filterkopf mit G1/4″ verbaut und einen 300µm Filter aus Metall auf den Filterträger geschoben. Das geht alles total einfach und reibungslos!
Rechts auf dem Bild ist die kleine Filtertasse mit einem Partikelfilter zu sehen, der Filterkopf bleibt der gleiche, wenn man hier auf den XL Filter wechseln möchte, nur die Tasse ändern und fertig. Egal in welcher Kombination, diese Filter sind super verarbeitet und lassen keine Kritik mehr zu. Die Einfachheit und die Flexibilität machten das Testen nicht zum Abenteuer, sondern zur Freude.

Die Filterleistungen aller Filter waren sehr gut und sogar der Filter mit der kleinen Tasse hat schon mehr Filteroberfläsche als der Filter von Innovatek (welcher grösser ist als der AquaComputer und Alphacool). Alles in allem ist dieser Filter schon eine extra Seite wert und bei den vielen Versuchen haben wir auch so einiges zu berichten…

Links im Bild ist der Filterkopf mit der grossen Tasse und einem Partikelfilter zu sehen. Bitte nicht wundern, wir haben bei dem Test den kleinen Filter absichtlich mit falscher Flussrichtung montiert um zu sehen, ob und was dann passiert. Passiert ist nichts, ausser das dann der Schmutz im Filter innen wäre und man den nicht sehen könnte. Wir haben den Filter dann natürlich wieder in der richtigen Flussrichtung montiert und vermessen.

 

Die Abmessungen der Filter sind recht klein, in Relation zu dem, was diese Filter leisten:

Filterkopf G1/4″ mit Filterkopf und der kleinen Tasse = 59mm hoch

Filterkopf G1/4″ mit Filterkopf und der grossen Tasse = 94mm hoch

Zum Vergleich Filterkopf von Innovatek G1/4″ mit Tasse = 82mm hoch

Somit sollte für jede PC-Gehäusegrösse ein passender Filter machbar sein, egal ob kleine oder grosse Filtertasse, die Filterleistung ist in beiden Fällen bestens.


Gelaufener Titanos 80µm Strukturfilter bei einem Zoom von 280-fach, unten im Bild das Teil ist der Rand eines 1 Cent Stückes

Die einzelnen Filterkartuschen und Metallfilter haben wir, wie auch bei den anderen Filtern, je über 4 Tage hinweg entlüftet und ebenfalls vom gröbsten bis zum feinsten Filterelement vermessen. Der ideale Filter in Sachen Durchfluss und Filterleistung ist ganz klar der 80µm Partikelfilter, denn der hat wesentlich mehr gefiltert als jeder Edelstahlfilter. Dies basiert auf der Grundlage, dass es Partikel im System gibt, die sich langsam verkleinern (durch den Wasserfluss) und sich dann wieder durch das Geflecht des Edelstahlfilters durchsetzen könnten. Partikelfilter verhindern dies, denn die sind mit einer Wandstärke von ca. 5,5mm wie ein Schwamm aufgebaut der Partikel, auch schwindende Partikel, im Kern hält und nicht mehr freigibt. Dies natürlich nur, wenn es nicht um einen Stoff geht, der sich auflösen soll !

Was da so alles im Kühlkreislauf unterwegs ist, hätte keiner von uns gedacht, klar geht man von ein paar Partikel aus, besonders wenn man den Radiator zuvor kräftig mit Wasser gespült hat. Die Summe der vielen kleinen Teile ist aber genau, das wo später zu Problemen führen wird, wenn diese sich z.B. in den Finnen des CPU-Kühlers langsam ablagern. Der Wasserdruchfluss der durch Müll im Kreislauf reduziert wird ist um ein vielfaches grösser als der Wert den ein guter Wasserfilter das System im Durchfluss reduziert. Ein Filter behindert/verhindert keine Kühlung, der soll den Kreislauf davon frei halten, um die Kühlleistung aufrechtzuerhalten.

Hier einige weitere Bilder mit dem 300µm Edelstahlfiltereinsatz auf dem Mess-Mikroskop unter 3 verschiedenen Beleuchtungsarten. Einfach auf das Bild klicken für volle Auflösung, öffnet in neuem Fenster und die Bilder sind mit 3488 x 2616 Pixel hinterlegt, also haben die schon etwas Ladezeit…

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Bild 1: Direkte Beleuchtung mit Hintergrundbeleuchtung
Bild 2: Nur Hintergrundbeleuchtung
Bild 3: Beidseitige Beleuchtung 

Auch hier kann man sehr deutlich dezente Verschmutzungen erkennen, wir haben extra ein Teller mit der roten Kühlflüssigkeit offen im Raum stehen lassen um etwas Partikel, Katzenhaare, Staub und was sonst noch so herumfliegt im System zu haben. Dies wurde unserer Schätzung nach auch sehr gut aufgefangen. Die Flüssigkeit war zumindest frei von zuvor deutlich sichtbaren Partikel.


Folgende Fotos sind wieder von einem Edelstahlfilter mit einer Porosität von 100µm. Auf das Bild klicken um es zu vergrössern, öffnet jeweils in einem neuen Fenster, so kann man vergleichen.

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Bild 1: Direkte Beleuchtung mit Hintergrundbeleuchtung
Bild 2: Beidseitige Beleuchtung
Bild 3: Nur Hintergrundbeleuchtung

Hier wurden weitere Partikel herausgefiltert die der 300µm Filter nicht erfassen konnte und die Kühlflüssigkeit wurde dabei nicht gewechselt. Somit sind bei einem 100µm die Partikel zwar nicht mehr mit blossem Auge in der Kühlflüssigkeit zu erkennen, aber im Filter unter dem Messmikroskop bei 250-facher Vergrösserung deutlich sichtbar.


Folgende Fotos sind wieder von einem Edelstahlfilter mit einer Porosität von nur 50µm. Auf das jeweilige Bild klicken um es zu vergrössern, öffnet dann im Zoom-Modus als PopUp.

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Bild 1: Direkte Beleuchtung mit Hintergrundlicht
Bild 2: Beidseitige Beleuchtung
Bild 3: Nur Hintergundbeleuchtung

Bei dem 50µm Edelstahlfilter handelt es sich um einen Kombifilter, hier liegen quasi 2 Filter sehr eng übereinander. Der Grund ist, dass die Filtermatte bei einem 50µm Filter so fein und dünn ist, dass diese dann alleine nicht mehr formstabil wäre und bei höherem Wasserdruck nachgeben könnte.

So sehen Sie auf Bild 3 ganz rechts eigentlich 2 Filter, aber hier wird von innen beleuchtet und nicht von aussen und dadurch entsteht dieser Eindruck. Die Filterleistung ist natürlich noch besser und hat trotz reichlich Filterdurchgängen zuvor auch nochmals etliche Partikel aufgefangen.

Interessant ist dabei, wenn man sich die Bilder genauer ansieht, da sind noch hauchdünne Fäden (irgendwas, wer weis was das ist) drauf, die sogar noch bei 50µm bei entsprechendem Winkel durchflutschen würden, was wiederum undenkbar ist bei einem Partikelfilter.

Diese Bilder sprechen alle für sich selbst, klar je kleiner/enger das Filternetz, desto mehr wird im Filternetz an Schwebestoffen und Partikel abgefangen.


Nun gehen wir das Thema Partikelfilter etwas detaillierter an.

Links im Bild haben wir mal den 80µm neben den 35µm Partikelfilter gelegt, so kann man mal den Unterschied der Porosität verdeutlichen. Wobei 35µm schon sehr fein ist und mehr oder weniger nur zur Grundreinigung eines Kühlsystems Verwendungen finden sollte, da hier der Durchfluss geringfügig sinkt. Aber dafür holt der auch die feinsten Unreinheiten aus dem System. Der feinste  lieferbare Partikel- / Porenfilter Filter hat eine Porosität von nur 5µm.

Einfach auf das Bild klicken dann sehen Sie ein XXL Bild der 2 schon gebrauchten Kartuschen, öffnet in neuem Fenster…

Porenfilter haben im Vergleich zu den Edelstahlfiltern oder Kunststofffiltern einige Vorteile, aber auch einen Nachteil und diese werden wir hier verdeutlichen und wieder Makroaufnahmen für sich sprechen lassen.

Die Filterleistung eines Porenfilters ist einem sehr dünnwandigem Meshfilter/Netzfilter (so nennt man die Filter welche aus Geflecht, egal ob Metall oder Kunststoff, sind) massiv überlegen. Unsere sehr vielen Messungen haben dies deutlich gemacht, in einem Porenfilter, auch wenn der nur 80µm hat, bleiben auch kleinere Partikel dauerhaft hängen und reinigen das Kühlmittel wesentlich schneller und effektiver.
Da die Kühlflüssigkeit diese Filterdicke ja auch durchfliessen muss, so haben Partikelfilter einen leichten Nachteil im Messbereich 0,0x LPM, aber das gleicht sich wieder aus, da die gesamte Oberfläche eines Partikelfilters ein mehrfaches eines Mesh,-Netzfilters hat und dadurch viel mehr Reserven hat um Verstopfungen zu vermeiden. Dies hebt sich mehr oder weniger gegeneinander auf und ist ein Wert wo bei Messungen kaum ein Unterschied zu sehen war, siehe dazu Messwerte am Ende des Tests.

Der einzige Nachteil ist, dass man einen Porenfilter nicht wie einen Meshfilter oder Netzfilter nach einer gründlichen Reinigung wieder verwenden kann, da man die Poren des ca. 5,5mm dicken Filters ja nur äusserlich reinigen kann. Aber wenn wir an so einige Meshfilter/Netzfilter denken wo wir vollgemüllt hatten, so würden wir diese verschleimten Dinger auch nur noch in die Tonne stopfen.

Somit ist dieser Nachteil eigentlich keiner, da die vielen Vorteile dies mehrfach ausgleichen und Ersatzpatronen / Filter kosten nur wenige Euro.


Folgende Fotos sind Detailaufnahmen der getesteten Porenfilter unter dem Messmikroskop. Leicht rötliche Färbungen stammen von der verwendeten Kühlflüssigkeit von AquaComputer. Für einen Zoom auf das Bild klicken, öffnet dann in einem neuen Fenster in Maximalauflösung mit Messdatenerfassung.

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80µm Superzoom 600-fach
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80µm Messbild 300-fach
3
35µm Messbild 280-fach

Sieht fast aus wie eine fremde Welt, ist aber letztendlich der Dreck, der sogar in einem neuen Kühlsystem zu finden ist. In älteren Systemen ist ein vielfaches mehr an Ablagerungen und wer einen schön dreckigen Radiator über hat, den lassen wir gerne mal eine Woche gegen einen Filter laufen, denn der ist danach richtig dunkel…

Rechts im Bild mal ein Porenfilter 80µm von oben unter dem Mess-Mikroskop. Bei einer Wandstärke von ca. 5,5mm bei entsprechender Porosität kann sich so einiges an Schmutz ablagern. Der Boden sieht durch das Kühlmittel rötlich aus und wollten die Stärke eines Filters im Zoomfaktor 220-fach zeigen. Auch gut zu erkennen sind die Schmutzpartikel am Rand der Kartusche, im Inneren 100% nichts zu sehen, auch nicht bei 600-facher Vergrösserung und genau so stellen wir uns das auch vor.

Über Sinn oder Unsinn eines Filters in einem Kühlsystem gehen die Meinungen so weit auseinander, dass man nicht weis, was man nun machen soll, aber die Bilder sprechen ja für sich.

Die Filter von Titanos sind alle, egal ob Meshfilter oder Partikelfilter, den Preis wert, haben als einzige eine grosse Auswahl an Gewindegrössen, Filtergrössen, Filterarten und Filterfeinheiten und geht somit als klarer Sieger aus dieser Testreihe hervor. Top Leistung, ein sauberes System und einen angemessenen Preis, bei sehr guter Ersatzteilpolitik (jedes Teil einzeln nachbestellbar).

Zudem gibt es für die Titanos-Filter einen passenden Haltewinkel nebst Schrauben !


Grössenvergleich

Links: Der Titanos G 1/4″ mit grosser Tasse in der Farbe schwarz mit 300µm Meshfilter und Entlüftungsschraube.
Mitte: Der G 1/4″ Innovatek Tassenfilter mit Kunststofffilter-Kartusche 150µm braun.
Rechts: Der Titanos G 1/8″ in weis mit der kleinen Tasse und einem 80µm Porenfilter

Nur um die Dimensionen mal zu verdeutlichen


Der Unterschied zwischen den normalen Filtertassen und den kleinen ist nicht nur die Abmessung in der Höhe, sondern hat auch Einfluss auf den Durchfluss, da sich der Strömungswiderstand minimal negativ verändert und weniger hohe Durchflussmengen erreicht. Die Filterleistung ist bei beiden Varianten nahezu gleich gut, nur hat der normale viel mehr Filterfläche als der kleine Bruder, aber die Leistung ist bei beiden gegeben.

Fazit zum Titanos-Filter

Also egal für welche Variante man sich letztendlich entscheiden wird, die Filter von Titanos sind die Speerspitze im gesamten Test. Alleine die Flexibilität und Leistungswerte lassen diese Filter die Krone tragen, auch Verarbeitung und Qualität lassen absolut nichts zu wünschen übrig.

Für welche Variante bzw. welche Filterfeinheit und Typ man sich entscheidet, so muss dies jeder für sich entscheiden. Wir halten den Porenfilter mit 80µm für den überzeugenden Filter, denn hier ist ein guter Durchfluss gegeben und die Filterqualität war im Vergleich zu den getesteten Konkurrenzprodukten überdurchschnittlich gut bis sehr gut. Wer sein System mal fein filtern will, der kann zeitweise auch den 35µm Porenfilter verwenden und danach ganz einfach eine 80µm Kartusche einsetzen, raus rein und fertig.

Übrigens haben sich die Porenfilter alle besser entlüften lassen als alle getesteten Mesh-/Netzfilter, da hier ein besserer Umlauf/Zirkulation im Filtergehäuse selber stattfindet.

Über die grösse der Filtertasse und Farbe des Filterkopfes muss jeder nach seinem Platzangebot im PC und nach der besser passenden Farbe auswählen, empfehlen aber die Variante mit Entlüftungsschraube, dass macht es doch schon einiges einfacher und kostet kaum etwas mehr, siehe www.titanos.de


HINWEIS: Die Firma Titanos Water Parts wurde aus Altersgründen aufgegeben, aktuell wird nach einem Nachfolger gesucht und werden es sofort melden, wenn die wieder den Verkauf starten. Bei Interesse können wir gerne den Kontakt herstellen!


Weiter zum nächsten Filtertest


Alle Angaben sind nach bestem Wissen und Gewissen erstellt worden. Durch uns genannte Markennamen und geschützte Warenzeichen sind Eigentum ihrer jeweiligen Inhaber. Die Nennung von Markennamen und geschützter Warenzeichen hat bei uns lediglich beschreibenden Charakter.

Last updated: Januar 10, 2025 at 21:58 pm