B-FE Inline-Filter

Auf den ersten Blick unterscheidet sich dieser Filter nicht grossartig von den anderen, jedoch hat das Filtersieb eine enorm grosse Oberfläche und ist dazu noch sehr fein strukturiert. Eine wirklich sehr gute Idee die Filtereinheit so gross zu gestalten, denn dies wirkt sich sehr positiv auf den Durchfluss und auch auf die Filterleistung aus.

Durch die grosse Oberfläche kann auch das Filternetz selber viel feiner gestaltet werden und hat durch diese Methode jeden anderen Inline-Filter gnadenlos abgehängt, sowohl in Sachen Durchfluss, als auch in der Filterfähigkeit. Das Filternetz selber hat ein ca. 250 Mesh feines Filternetz, welches zu einer sauberen Filtertasse geformt wurde, dies bei guter Verarbeitung. Dies sind laut Norm-Tabelle 58µm und ist schon sehr fein, die bisherige Empfehlung von uns lag bei einem Porenfilter bei 80µm, jedoch sind die Abweichungen am Durchfluss erstaunlich positiv. Auch der Staudruck / Gegendruck zwischen Einlass und Auslass reduzierte dieser Filter nur gering mit ca. 0,06 Bar.
Die durch die Bauart bedingte Abmessung ist im direkten Vergleich durchschnittlich ca. 10-mal grösser und kann so naturgemäss auch das Zehnfache an Partikel aufnehmen.
Ab Werk ist die Flussrichtung in den Kern des Filters und strömt dann nach aussen zum Schauglas, welches ja leider satiniert ist und keinen wirklichen Einblick erlaubt. Dies haben wir geändert und den Filter einfach umgedreht und somit filtert dieser nun von aussen nach innen zum Filterkern. Dabei haben wir beide Montagevarianten zum Thema Durchfluss und Druck beobachtet und die Werte waren 100% identisch, nur hat man den Vorteil ggf. vorhandenen Dreck zumindest als Schatten erkennen zu können. Ein klares Schauglas wäre ein deutlicher Vorteil und werden dies auch dem Hersteller als Wunsch / Problemchen erklären.

Von der nun minimal grösseren Oberfläche durch das Ändern der Flussrichtung sehen wir im Moment ab, denn das sind nur Nachkommastellen und fallen kaum auf. Hier wurde sich eine Menge mehr Gedanken zur Thematik eines Feinfilters gemacht und nicht einfach eine Filterscheibe oder kleine Filterhutze verwendet, hier wird der Platz mit Filtermaterial ausgeschöpft und dies bekommt diesem Kandidaten sehr gut. Dabei sind die Abmessungen nicht viel grösser als die der anderen Kandidaten dieser Testreihe, hier wurde ein Konzept der grossen 10 Zoll (25,4 cm) Filterkerzen nachgebaut und das sogar recht gut. Rein optisch ist das schon ein schicker mittelgrosser Inline-Filter, einer der was kann und die ermittelten Abmessungen liegen nicht weit von den Herstellerangaben entfernt. Das Gesamtgewicht beträgt komplett ohne Fittinge nur 66g und unsere Skizze enthält die realen Abmessungen und sollte in jedem System einen Platz finden, einfach auf eines der Bilder klicken, diese zoomen sich dann heraus. Nach den Testreihen wo dieser Filter durch musste, darunter auch ein Kampfeinsatz am Test-Rechner unter vielen Benchmarks, so schaut der Filter schon etwas fix und fertig aus, was ja nicht verwunderlich ist. Die Lage war diesem Filter eigentlich egal, horizontal war der nach 3 Tagen total entlüftet, schlug am Anfangs mächtig Schaum im Schauglas, was bei der Fördermenge und viel Luft im Kreislauf nichts Besonderes ist.

Die Lackierung ist leider etwas empfindlich und sollte man vorsichtig angehen, das es besser geht, zeigte der BitsPower bereits beispielhaft. Ja man könnte den Filter auch mit etwas mehr Vorsicht behandeln, aber wir wollen ja auch wissen, ist der Lack gut oder schnell im Kühlkreislauf, denn das wäre nicht sonderlich gut, sei denn es landet alles im Filter. Filtern kann der B-FE Inline-Filter wirklich hervorragend und hat sich mit vielen Messpartikeln beschäftigen müssen und auch sehr gut gebunden. Es ist immer die gleiche Menge an Messpartikel die im System landen und was bei anderen die Filternetze dicht machte, war hier bei diesem Kollegen kein Problem und dies verdankt der Filter der riesigen Filterfläche. Die abgefangenen Partikel fallen kaum auf und genau so sollte ein Filter sein, wenn man den nicht alle 10 Tage ausleeren und reinigen möchte.
Auf den Fotos der Filtereinheit sind unter dem Mikroskop reichlich abgefangene Partikel zu erkennen, dies ist die gleiche Menge wie bei den anderen Filtern auch verwendet wurde, nur hier fallen die, dank der grössen Filterfläche, kaum auf. Zudem ist dieses Filternetz das feinste der gesamten Testreihe und hat auch restlos die kleinsten Partikel erfolgreich abgefangen.

Folgende Messwerte zeigen deutlich und nahezu konkurrenzlos wie es sein sollte und hat sich den grossen Abstand zu den Mitstreitern dieser Testreihe verdient.

30° Grad Celcius 50° Grad Celcius
Durchfluss in Liter pro Minute: 4,5 LPM 4,7 LPM
Druck vor dem Filter: 0,24 Bar 0,38 Bar
Druck nach dem filter: 0,18 Bar 0,32 Bar
Druck Radiatorausgang: 0,11 Bar 0,25 Bar

Der Radiator und alle Komponenten werden vor jedem Test gespült und gereinigt, somit haben alle die gleiche Ausgangsbasis. Alle Messwerte mit neuem Filtereinsatz ohne künstliche Reduzierungen, dabei liegt der Durchfluss, ohne jeglichen Filter bei 5,17 Liter pro Minute bei 30 Grad Celsius. Ab 3,9 LPM ist im Ausgleichsbehälter aber schon der reinste Wirbelsturm am Toben und entlüften mit dem Speed kaum noch möglich. Da Kühlkomponenten wie CPU-Cooler und Grafikkartenblock etc. den Durchfluss stark drosseln, ist dies der Grund warum im Test keine Kühlblöcke verbaut sind. Dies würde die reinen Werte der Filter beeinträchtigen und verfälschen und wir wollen ja nur die Nettowerte der Filter.

Das Reinigen der Filterpatrone war sehr einfach, wir haben die in ein Ultraschallbad gelegt und im Nachgang mit 8 Bar Druckluft ausgeblasen und nur wenige Sekunden später war die stabile Filtereinheit wie neu. Bei älteren / lange gelaufenen Filtern mussten wir da schon mal eine Zahnbürste ins Spiel bringen, was hier nicht der Fall war. Der Zusammenbau war aber etwas komplexer und man sollte den Filtereinsatz von oben einlegen und dann so stehend den Deckel draufschrauben, nur so wird der Filter auch dicht sein. Beim 1. Anlauf haben wir es nicht so gemacht und schon tropfte der Filter am Gewinde und mussten es wiederholen und dann gut stramm handfest verschrauben, dann war alles dicht.

Bei sauberem Filternetz war kaum ein Staudruck messbar und aus unserer Sicht liegt hier ein Optimum an Durchfluss und Filterleistung an. Natürlich ist dies von der im Vergleich zu den anderen Inline-Filtern, eine min. 8-fache Filterfläche vor und diese wird nicht wie die anderen nach wenigen Wochen dicht sein und muss bei weitem nicht so oft gereinigt werden. Dazu muss man den gesamten Filter aus dem Kreislauf demontieren, zerlegen (was von Hand ging) und reinigen. Das Reinigen geht im Ultraschallbad am besten, kann man aber auch unter fliessendem Wasser ausspülen, ggf. mit einer kleinen weichen Bürste etwas nachhelfen. Natürlich muss man hier dann auch wieder entlüften, wenn der wieder installiert ist, Luft ist kein Problem und nur etwas lästig, jedoch sind solche Schmutzpartikel jeglicher Art im Kühlkreislauf ein massives schädliches Problem für die Kühlkomponenten aller Art.

Nachteile die uns aufgefallen sind im Laufe der Testreihe:

  1. Schauglas ist milchig und nicht transparent
  2. Die Lackierung ist recht empfindlich, aber noch OK
  3. Kein Ersatzfiltereinsatz enthalten
  4. Die Sicke / Rille neben den G 1/4″ Gewinden sollte besser nicht vorhanden sein

Diese Rille ist bei grösseren Fittingen kontraproduktiv, denn dann neigen die O-Ringe dazu hinein zu rutschen und dann hat man das Problem. Aus Tech. Sicht ist diese Sicke total überflüssig und ein Schritt in der Fertigung den man sich sparen sollte. Ohne hätte man eine glatte breite Auflage für O-Ringe aller Art, der gezeigte ist ein Bitspower G 1/4″ 10 mm Verlängerungsstück und da muss man beim Festziehen schon richtig Acht geben, sonst flutscht der Dichtring einfach in diese Rille. Alle anderen Nachteile sind mehr optischer Natur, aber dies ist kleines Risiko wo man beachten sollte.

Fazit: Alles in allem ist dieser Filter unter allen dieser Testreihe der mit Abstand beste gewesen, leider ist diese Marke „Magos“ ein China-Import per Ali-Express und innerhalb der EU nicht aufzutreiben. Preislich um die 20,- EUR angesiedelt beim „PC COOLING MOD Store“ wo wir auch einige bestellt hatten. Man muss halt einfach 2 bestellen und hat somit Filtermatte und Gehäuse als Ersatz vorliegen, wir haben gleich noch weitere Farben nachgeordert, hat ja immer gut 2 bis 4 Wochen Lieferzeit bis es in Germany ankommt.


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Last updated: März 3, 2025 at 10:05 am