ICE F40 Inline-Filter

Erste Testrunde startete am 05.04.2025 und hier ein 1. Video und der kleine Filter hatte sich schon erstaunlich schnell entlüftet, es gab keine Luftnester und nach wenigen Sekunden war der, wie im Video zu sehen, bei der Arbeit. Hier darf man lobend hervorheben, das Schauglas ist hier kein optischer Aspekt, sondern hat eine echte Funktion, denn hier kann man, wenn man diesen so herum montiert, die abgefangenen Partikel auch optisch erfassen. Man muss diesen nicht zerlegen, um zu sehen, was das Filternetz noch kann und dies ist ein grosser Vorteil.
Endlich mal kein trübes Milchglas und zugleich direkten Einblick auf die Filtereinheit, auch wenn hier die Luftblasen noch etwas für unscharfe Optik sorgen, aber dies legt sich ja noch.

Der besagte gute erste Eindruck zieht sich im gesamten Test wie ein Faden durch alle Versuche und Messwerte und wir haben diesen Absichtlich in falscher Flussrichtung laufen lassen, was die gemessenen Werte absolut nicht beeinflusst hat.


Etwas schwerer war es den Filter zu öffnen, es ist zwar ein kleines Tool dabei, jedoch war der uns vorliegende Filter so fest angezogen, da drehte der mitgelieferte Schlüssel mit 10 mm Inbus direkt durch und war danach unbrauchbar. Da mussten wir schon etwas Stabiles aus der Werkzeugkiste holen und dies waren 2 Stahl-Inbus-Schlüssel mit 10 mm und mit einem KNACK löste sich das Gewinde. Dabei bröselten viele schwarze Partikel (siehe Foto) in die helle Labor-Schale, die darunter lag, Man kann davon ausgehen, hier war die Farbe noch etwas zu frisch beim Zusammenbau und hat das Gewinde wohl verklebt, was auch das Abplatzen der Farbe erklären würde.
Unsere Empfehlung: Vor dem Erstbetrieb den Filter zerlegen und wieder zusammensetzen, dann sind ggf. vorhandene lockere Lackpartikel dann auch aus dem Filter raus.
Generell sollte man nichts blind in Betrieb nehmen und immer prüfen, wie es innen ausschaut und auch Dichtungen etc. sichten.

Die Durchflusswerte sind absolut OK und bewegen sich im besseren Testfeld, siehe folgende Tabelle mit den Messwerten.

30° Grad Celcius 50° Grad Celcius
Durchfluss in Liter pro Minute: 4,5 LPM 4,6 LPM
Druck vor dem Filter: 0,17 Bar 0,33 Bar
Druck nach dem filter: 0,11 Bar 0,27 Bar
Druck Radiatorausgang: 0,16 Bar 0,20 Bar

Das Gesamtgewicht des Filters beträgt komplett ohne Fittinge 59 g und dies verdankt der ICE-Filter seiner guten massiven Bauart und Materialwahl. Natürlich haben wir den Filter auch noch genau vermessen und die Angaben des Herstellers sind sogar relativ genau, aber hier sieht man unsere ermittelten Werte in der Tech-Zeichnung. Ein Klick auf das Bild zoomt es heraus / vergrössert die Darstellung!

Nach dem Test haben wir den Filter natürlich auch wie üblich total zerlegt, aber schon bei der Demontage aus dem Testsystem bröselten reichlich Lackabplatzer aus den Gewinden in die Auffangschale. Dies war NICHT im Filter / Kreislauf, sondern beim Zerlegen aus den Gewinden herausgelöst worden. Wie schon zuvor erwähnt, der Lack hält in den Gewinden nicht sonderlich gut, was aber den Filter in seiner guten Leistung nicht beeinflusst und nur ein optischer Mangel bei der Montage ist. Die Gewinde / der ganze Filter scheinen aus Messing zu sein, denn die leicht goldene Optik, unter dem Lack, zeigt dies zumindest so.

Dies sind aber nur kleine Schönheitsfehler und dies biegen die guten Messwerte wieder gerade, die Leistung des Filters ist in einem Wort gesagt „Gut“ und belegt in dieser Testrunde dadurch auch den 2. Platz hinter dem B-FE Filter und dieser ist ein gutes Stück grösser.

Die Filtrationsleistung ist mit fast 98% abgefangener Messpartikel erstaunlich gut und ist dem Filternetz in Form eines Hutes / Hutze geschuldet, denn hier lagern sich die Messpartikel am unteren Rand und (in Flussrichtung) auf dem flachen oberen Teil des Filternetzes ab. Die Menge der Messpartikel ist bei allen Filtern dieser Testrunde immer identisch und somit kann man auch schnell einen Trend durch einfaches Hinsehen erkennen. Es ist mit dem blossen Auge, im laufendem Betrieb ersichtlich, was ein deutlicher Vorteil ist und der ICE-Filter ist der einzige dieser Bauform mit klarem Schauglas (wo man überhaupt etwas sehen kann) und macht es gut sichtbar, der B-FE Filter hat ab Werk leider ein getrübtes Schauglas und somit ist es trotzt besserer Filterpatrone nicht ersichtlich und mussten wir das Schauglas extra polieren, um es transparent zu bekommen. Unbearbeitet ist hier der ICE-Filter F40 klar im Vorteil zum B-FE-Filter.

Unter dem Messmikroskop kann man sehr gut die Filterfähigkeit erkennen und die leicht faltige Fläche am Auflagering schaut nach einer schlechten Verarbeitung aus, ist aber dem Tiefziehen zu verdanken und ein scheinbar guter Abfangpunkt für Schmutzpartikel aller Art. Die Meshgrösse lässt der Hersteller unbeantwortet und ist wegen der Bauform auch schwer zu ermitteln, durch das Aufeinanderlegen von diversen Mesh-Netzen konnten wir aber eine ungefähre Abmessung ermitteln, es ist etwas zwischen 65- und 80-Mesh. Dies ist bei dieser Bauform durch das Tiefziehen zur Filtertasse / Hutze dann an den gestreckten Stellen grösser und an den gestauchten Stellen entsprechend enger. Hier erlauben wir uns einen Durchschnittswert von 73-Mesh zu nennen und dies ist ausreichend im Feinheitsgrad und filterte sehr gut die Messpartikel heraus, wie man in den Bildern erkennen kann.

Der Radiator und alle Komponenten werden vor jedem Test gespült und gereinigt, somit haben alle die gleiche Ausgangsbasis. Alle Messwerte mit neuem Filtereinsatz ohne künstliche Reduzierungen, dabei liegt der Durchfluss, ohne jeglichen Filter bei 5,17 Liter pro Minute bei 30 Grad Celsius. Ab 3,9 LPM ist im Ausgleichsbehälter aber schon der reinste Wirbelsturm am Toben und entlüften mit dem Speed kaum noch möglich. Da Kühlkomponenten wie CPU-Cooler und Grafikkartenblock etc. den Durchfluss stark drosseln, ist dies der Grund warum im Test keine Kühlblöcke verbaut sind. Dies würde die reinen Werte der Filter beeinträchtigen und verfälschen und wir wollen ja nur die Nettowerte der Filter.

Fazit: Ein kleiner stabiler gut verarbeiteter Filter mit sehr guter Filterleistung und dies zu einem durchaus passablem Preis von ca. 20,- EUR bei Ali-Express / dem Anbieter „IceManCooler“ und mit ca. 2 Wochen Lieferzeit sollte man rechnen.

Nachteile: Der schwarze Lack ist in den Gewinden nicht der stabilste und es ist weder Ersatzdichtung noch Ersatzfilternetz enthalten, was bei dem Preis nur wenige Cent kosten dürfte und leider fehlt.

Die silberne Chromvariante haben wir nicht im Test gehabt, hier sollte das Problem mit dem Lack nicht existieren, wenn die halbwegs normal verchromt haben.


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Last updated: Mai 24, 2025 at 23:13 pm