Überblick der Testkandidaten und der Filtereinheiten

Filter Nr.1: Titanos Short G 1/4″ PU Filter Nr.2 Alphacool G 1/4″
Filter Nr.3: AquaComputer mit Kugelhähnen G 1/4″ Filter Nr.4: Titanos XL G 1/4″ Mesh
Filter Nr.5: Innovatek G 1/4″ ** Filter Nr.6: Titanos XL G 1/4″ PU
Filter Nr.7: Titanos XL G 1/2″ PU Filter Nr.8 Phobya G 1/4″ nicht abgebildet

Hier die Ansicht der Filtertypen, klar zu erkennen ist der Unterschied in der Grösse wie auch in der Filterfeinheit. Die Filter sind grundlegend alle für den gleichen Zweck geschaffen, Dreck auffangen, aber das gelingt dem einen mehr als dem anderen und darauf gehen wir in dieser Testreihe näher und im Detail ein.


Die einzelnen Filter im Detail betrachtet

Im groben und ganzen sind alle Filter eine sinnvolle Sache, denn was da im Kühlwasser unterwegs war brachte uns zum Staunen. Wir haben die Kühlflüssigkeit immer wieder verwendet, da diese ja mehr als sauber war nach einigen Filterrunden.

Einzig etwas lästig war das Entlüften, da durch den Filtertausch immer wieder Luft in den Kreislauf gelangte und haben daher jeden Filter vor einer Messung 4 Tage mit unterschiedlichen Temperaturen laufen lassen. Da es ja nur ein Benchtable war, so konnten wir das ganze System auch recht leicht in alle Richtungen bewegen, was es einfacher machte die Luft rauszubekommen. Auch recht hilfreich waren die Kugelhähne dabei, denn einfach mal ne Sekunde abdrehen und wieder öffnen und schon war der Ausgleichsbehälter am blubbern und die Luftblasen konnten entweichen.

Ausser dem Titanos Filter XL hat kein anderer eine reinrassige Entlüftungsschraube, hier wurde ein ganz normaler Verschlussstopfen mit 1/8 Zoll Gewinde verwendet und dies war beim Befüllen als auch beim Entlüften ein wertvoller Vorteil den kein anderer Filter bietet.

Beim Filter von AquaComputer (siehe Bild rechts —->)ist zwar auch eine Verschlussschraube auf der Rückseite, aber die ist laut Hersteller wohl für ein Beleuchtungsmodul gedacht.

Die Position der Verschlussschraube würde auch kein Entlüften zulassen, sei denn man würde den auf den Bauch legen, aber dazu ist die Art der Halterung sicher nicht gedacht.

Überblick der Montagevarianten

Hier tut sich nicht wirklich etwas Neues auf, Filter haben ja eine Funktion „rein und wieder raus“ und dies möglichst ohne einen zu grossen Strömungswiderstand zu etablieren. Die Filter sind abgesehen vom AquaComputer alle nach dem gleichen Aufbauprinzip konstruiert und ohne gravierende Unterschiede, zumindest in der Optik.

Die Testreihe zeigte teilweise doch recht deutliche Unterschiede in der Durchlässigkeit der Filter und ganz besonders in der Porenfilterung.
Einige Filter haben anhand der Porosität doch erhebliche Mengen an Partikeln durch den Filter durchgehen lassen, aber was hilft der beste Filter wenn, der Filter nicht so viel wie möglich herrausholt an gelösten Partikeln.

Der Sinn der Sache ist ja, den gesamten Kühlkreislauf so sauber wie machbar zu bekommen und zu behalten. Immer wieder lösen sich kleine Teile im System ab, sei es vom Radiator oder von einem Anschluss, sogar Fette und viele Rückstände vom Löten haben wir dabei gefunden.

Wir haben mit den gröbsten Filtern die Messungen begonnen um zu sehen, was diese Filter denn alles nicht im Filternetz abfangen konnten.


Etwas Allgemeines zu Filtereinheiten

Um in einem Bild zu verdeutlichen wie krass der Unterschied zwischen einem 300µm und dem 50µm Filternetz ist, so haben wir mal 2 Filternetze übereinander gelegt. Dies haben wir dann mit dem Zoomfaktor „300-fach“ abgelichtet und so sollte jedem klar werden, was wohl besser/feiner filtern kann. Hier kann man sehr deutlich erkennen wie viel kleiner das in Wirklichkeit ist und der Unterschied ist gravierend.

Man kann dies gerade noch so mit dem blossem Auge erkennen, aber mit „300-facher“ Vergrösserung und 12 Mio. Pixel kann man da schon etwas mehr erkennen. Einfach auf das Bild klicken und es zoomt sich heran.

Je kleiner der µm Wert ist, desto feiner ist das Filternetz, also filtert ein 50µm Filter wesentlich besser als ein 350µm Filter. Je feiner das Filternetz, desto höher ist der Staudruck im System und dadurch senkt sich naturgemäss die Durchflussrate, was etwas kontraproduktiv ist, wenn es zu viel wird.


Ein Hinweis vorab, Leitungswasser ist für PC-Wasserkühlungen denkbar ungeeignet, denn das Wasser hat einige Inhaltsstoffe die in Kühlsystemen mehr Schaden anrichten als man denkt.

Wir haben uns bei EBAY mal einen richtig alten mit Leitungswasser betriebenen 240er Radiator ersteigert und den dann 2 Wochen auf dem Benchtable mit einem 80µm Titanos Porenfilter gefoltert. Dabei immer wieder leicht mit einem Schraubendreher auf den Radiator draufgehauen damit sich die angehefteten Teile auch schön lösen.

Beeindruckend was da rausgekommen ist bzw. was sich da alles in dem Filter gesammelt hat. Das sieht auf dem Foto mehr so aus wie ein vertrocknetes Flussbett und dies liegt daran, dass wir den Filter ja nicht nass und triefend auf ein so teures Mess-Mikroskop legen wollten und haben den dann halt erst austrocknen lassen und das ist dann dabei herausgekommen. Kalk, Rost, Sand und weiteres Zeugs…


Um zu verdeutlichen wie klein und fein die Verschmutzungen sind, dazu braucht man, wie links zu sehen ist, schon eine etwas bessere Auflösung als eine normale Kamera bieten kann. Ein Streichholz mit 250-fachem Zoom ist schon relativ fein, bei unseren Bildern brauchten wir teilweise schon bis zur 600-fachen Vergrösserung um auch Details darstellen zu können.

Mit dem Mess-Mikroskop konnten wir beeindruckendes Bildmaterial erstellen.

Klicken für Zoom

Auf dem Bild rechts ist ein CPU-Cooler zu sehen der nach einem halben Jahr die Kupferfinnen, welche ja die Wärme ableiten sollen, total dicht war. Ein netter Mix aus Fertigungsrückständen, Lack, und viele andere kleine Partikel und Verunreinigungen, ein entsprechend feiner Filter hätte dies locker verhindert!
Auch sogenannte Show-Case Kühlflüssigkeiten mit Auroa Effekten oder Pastel-Farbtönen setzen sich besonders schnell ab, ein 5µm Filter war nach wenigen Stunden voller Farbpartikel und raten da deutlich von ab, je klarer die Kühlflüssigkeit, umso weniger wurden die Filter verstopft / belastet.


Weiter zum ersten Filtertest


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Last updated: Januar 10, 2025 at 21:57 pm