BARROWCH Flowmeter
Der erste Testkandidat in dieser Runde macht optisch als auch von der Verarbeitung her einen 1A Eindruck, sauber verpackt und gute Haptik. Leider war keinerlei Anleitung / Handbuch dabei und man musste rätseln wie man die Einstellungen tätig und was diese dann machen und intuitiv ist das so nicht wirklich. Hier kann man aber einen Alarm / den Shutdownbefehl bei einer zuvor eingestellten Temperatur einleiten, diesen kann man bis 99 Grad frei definieren / einstellen. Um diese Funktion nutzen zu können muss man aber auf dem Mainboard das Kabel, welches zum Power-Schalter geht, siehe Foto, ein Brückenkabel in das 2-polige Kabel per Stecker / Buchse einbringen. Nur so kann der Sensor bei einem Alarm das System per Hard-Shutdown vor Überhitzung schützen und simuliert quasi den Druck auf den Power-Schalter und fährt den Computer herunter.
Das Display hat eine sehr gute Qualität / Ablesbarkeit, auch unter sehr hellen Lichtquellen, wie man auf dem Foto sehen kann. Der Labortisch (ebene Granitplatte) ist fast frei von Schatten ausgeleuchtet und das OLED Display spiegelt so gut wie garnicht. Leider sind die angezeigten Werte sehr schnell am Schwanken und gehen wild rauf und runter und schaut sehr unruhig aus, da sind die anderen Testkandidaten wesentlich entspannter / latenter konstruiert. Die 2 Taster obendrauf sind zum Einstellen der Shutdown-Temperatur / Alarm und machen ebenfalls einen guten Eindruck bei gutem Druckpunkt. Die schwarze Verkabelung ist unten am vorderen Ende zum Display per 4-Pol Stecker an den Sensor einzustecken, bei ausreichender Kabellänge von ca. 75 cm und ist relativ flexibel.
Natürlich haben wir auch die Abmessungen des Herstellers überprüft / nachgemessen und diese stimmen mit nur wenigen mm Abweichungen. Wir haben eine Skizze mit den realen Abmessungen gemacht und auch die Lage des Anschlusses vermessen, da dies in einem PC doch optisch stören könnte. Aber nun kommen wir zu den Messwerten und welche extreme Abweichungen der BARROWCH zum Vorschein brachte. Das folgende Bild zeigt 3 Durchflusswerte von 3 verschiedenen Sensoren an und um hier real zu werten wurde das System überprüft und neu eingerichtet, dabei hatte der BYKSKI Sensor noch die realsten Werte mit Abweichungen im Nachkommabereich.
Das Gesamtgewicht beträgt komplett ohne Fittinge / Kabel 78,5 g
Die verbaute Pumpe ist ohne jegliche Hardware wie Filter oder Radiator eingemessen per geeichtem Ultraschall-Durchflussmessgerät und schafft bei 30 Grad Celsius 4,42 Liter pro Minute. Mit dem verbauten Radiator, Fittingen, Abgleichsensor und Ausgleichsbehälter in dieser Konstellation liegt der Durchfluss bei max. 3,77 Liter pro Minute, dies ebenfalls bei 30 Grad Celsius.
Ab Werk wird der Sensor mit Flussrichtung von „Rechts“ nach „Links“ ausgeliefert und kann auch umgekehrt werden. Dazu muss man auf der rechten Seite die 4 kleinen Schrauben entfernen und dann einfach ein G 1/4″ Fitting reinschrauben und damit das Innenleben vorsichtig herausziehen. Dann einfach die kleine Turbine um 180 Grad drehen, auch die kleine Distanzscheibe (sieht wie ein O-Ring aus Hartplastik aus) muss mit gedreht werden. Die 4 Schrauben waren extrem locker im Auslieferungszustand und empfehlen diese vor dem Einbau zu prüfen und ggf. etwas nachzuziehen.
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Der BARROWCH-Sensor zeigt bei knapp 50 Grad doch mehr als das Doppelte an Durchfluss an, was hier physikalisch überhaupt möglich wäre. Ja die AquaComputer Pumpen haben schon Power und nur wegen dieser seltsamen Werte haben wir uns die Mühe gemacht, das gesamte Setup erneut zu prüfen und die Ausgangswerte anzugleichen.
Was soll man sagen, es passte vorne und hinten nicht was man da von dem BARROWCH angezeigt bekommt, einzig der Temperatursensor war bis auf 1,2 Grad Celsius genau (Vergleich mit Lasermessgerät an gleicher Stelle nach ca. 8 Stunden Laufzeit). Eine Möglichkeit den Sensor zu kalibrieren ist nicht vorhanden und macht dies nette Gerät nur zum optischen Spielzeug, denn die Werte sind jenseits von jeglicher Toleranzgrenze und haben nichts mit dem real anliegenden Durchfluss zu tun.
Der Gegendruck / Staudruck des BARROWCH ist dabei wirklich sehr gering, der Eingangsdruck und der Ausgangsdruck liegen kaum ablesbar auseinander. Auch hier haben wir neue Druckmanometer mit viel geringerer Toleranz und gleicher Teilung bestellt und werden den Druck erneut ermittel und in einer folgenden Tabelle angeben / darstellen. Sehr empfindlich ist dieser Sensor auch, mit Luft im System geht der einfach mal aus und erst wenn man konstanten Durchfluss hat, kommt das Display wieder. Da wir ja entlüften und dazu die Teststation um die Ache bewegen und drehen, dies mag dieser Sensor ja auch nicht wirklich und war der einzige im Test der da Störungen zeigte. Teilweise musste man das System vom Netz nehmen und erneut anschalten, um wieder Werte angezeigt zu bekommen. Zudem muss man eine gewisse Mindestfördermenge haben damit, der auch mal stabil etwas anzeigt, auf dem BARROWCH fing dies bei ca. 3 LPM an und in real waren es aber nur ca. 1,2 LPM (Liter pro Minute) wo vorhanden war. Also auch hier ein weiterer Minuspunkt in der Sammlung und konnten dieses Problem per Kugelhahn mehrfach reproduzieren.
Fazit: Würden wir nach Schulnoten gehen, so wäre es eine 5- mit Negativtrend, denn was nutzt die tolle Optik und super Display etc. wenn die Werte die geliefert werden so gravierende Abweichungen wiedergeben. Wir werden BARROWCH mit dem Test konfrontieren, denn wir haben 2 davon im Test gehabt und beide zeigen, sogar relativ genau, die gleichen Fehlwerte an und das ist schon etwas dubios und für diesen Hersteller sicher nicht normal / gewollt.
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Last updated: Februar 8, 2025 at 19:24 pm